Wie sinnvoll ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Verbraucherschützer sind sich einig. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollten alle Erwerbstätige haben. Denn die Arbeitskraft ist zumeist ihr mit Abstand größte Vermögenswert. Ein Beispiel: Bei einem gleich bleibenden monatlichen Nettoeinkommen von 2.500 € bzw. jährlich 30.000 € erhält man über 40 Jahre den Wert von 1,2 Mio. €. Doch etwa jeder vierte Deutsche scheidet aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben aus. Damit geht Ihnen der wichtigste Eckpfeiler der finanziellen Existenz verloren, wenn keine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht.
Die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind allenfalls gering. Versicherte, die nach dem 01.01.1961 geboren sind, erhalten im Fall der Berufsunfähigkeit keine Leistung aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Auch im Falle einer teilweisen oder vollen Erwerbsminderung reichen die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung meist nicht einmal im Ansatz aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild davon und ermitteln hier Ihre persönlichen Ansprüche und Ihren persönlichen Vorsorgebedarf bei Berufsunfähigkeit.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte möglichst in jungen Jahren abgeschlossen werden. Schließlich haben junge Leute noch das ganze Berufsleben vor sich. Und für sie sind die Versicherungsbeiträge im Vergleich zu älteren Personen noch gering.
Der Vertrag sollte abgeschlossen werden, solange man gesund ist. Denn für die Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden. Aufgrund eventueller Vorerkrankungen kann die Versicherung Risikozuschlägen erheben oder den Versicherungsantrag in Gänze ablehnen. Dennoch sollten beim Versicherungsabschluss die Vorerkrankungen unbedingt wahrheitsgemäß und vollständig angegeben werden. Denn wenn der Beruf wegen einer nicht angegebenen Vorerkrankung nicht mehr ausgeübt werden kann, darf die Versicherung die Rentenzahlung verweigern.
Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet dem Versicherten eine im Voraus festgelegte monatliche Rente, wenn dieser wegen Unfall oder Krankheit seinen Beruf nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausüben kann. Die Versicherungsleistung wird fällig, wenn der Versicherte zu einem vertragsgemäß bestimmten Grad –meist 50% - berufsunfähig wird. Die monatliche Leistung soll das Einkommen ersetzen, welches durch den Verlust der Arbeitskraft entfällt. Die Höhe der privaten Berufsunfähigkeitsrente sollte sich am Bruttoeinkommen orientieren.
Neben Angestellten und Selbständigen können auch im Haushalt oder mit der Kindererziehung Beschäftigte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Je nach Versicherungsgesellschaft ist die maximale Leistung hierbei in der Höhe begrenzt. Der Wert liegt zumeist bei 1.000 €. Auch für Beamte ist der Schutz vor Berufsunfähigkeit mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung möglich.
Empfehlungen für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Arbeitskraft sollte möglichst über das gesamte Berufsleben abgesichert werden, Versicherungsdauer und Leistungsdauer sollten also nahe am geplanten Eintritt in den Ruhestand liegen. Mit der Versicherungsdauer wird festgelegt, wie lange das Risiko der Berufsunfähigkeit abgesichert ist, mit der Leistungsdauer wird festgelegt, bis wann die Versicherung Zahlungen leisten würde.
Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, sollte die Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung ab dem Zeitpunkt des Eintritts der Berufsunfähigkeit nach einer möglichst kurzen Wartezeit geleistet werden.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte auf jeden Fall den Verzicht auf abstrakte Verweisung umfassen. Dann erhält man die vereinbarte Rente auch, wenn man bei Eintritt der Berufsunfähigkeit zwar nicht mehr dem zuletzt ausgeübten Beruf nachgehen kann, wohl aber einer anderen Tätigkeit. Dies gilt ebenso für den Fall, dass man als Hausfrau/-mann zwar die Tätigkeit im Haushalt nicht mehr ausüben kann, wohl aber eine andere Tätigkeit.
Achten Sie auf eine Nachversicherungsgarantie, denn dann kann die versicherte Berufsunfähigkeitsrente ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht werden, wenn sich persönliche Verhältnisse durch Ereignisse wie Einkommenssteigerung, Heirat, Geburt eines Kindes oder Erwerb einer Immobilie ändern.
Zum Ausgleich von Inflation und erwarteten Einkommenssteigerungen sollten Sie den Einschluss einer Dynamik prüfen. Dadurch steigen Beitrag und versicherte Berufsunfähigkeitsrente in regelmäßigen Abständen um den vereinbarten Prozentsatz.
Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Wenn der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund einer Vorerkrankung, der Berufsgruppe, der Höhe der Prämie oder sonstigen Gründen nicht möglich ist, sollten Sie prüfen, ob folgende Versicherungen in Frage kommen:
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung (leistet eine monatliche Rente, wenn gar keine Berufstätigkeit mehr ausgeübt werden kann),
- Dread-Disease-Versicherung (leistet ein vertraglich vereinbarte Einmalzahlung im Falle einer schweren Krankheit),
- Grundfähigkeitsversicherung (leistet monatliche Rente bei Verlust bestimmter körperlicher Fähigkeiten, auf die man im Alltag angewiesen ist) oder
- Unfallversicherung (leistet bei unfallbedingter Invalidität eine Einmalzahlung und/oder eine monatliche Rente).
- Individuelles Ergebnis
- Unabhängiges Institut
- Kostenlose Nutzung
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